Das Backen eines Brotes über Nacht mag zunächst wie ein einfacher Zeitvertreib erscheinen, doch es offenbart die Schönheit und Präzision der langsamen Teigführung. In diesem Beitrag widmen wir uns dem Rezept für ein helles Übernachtbrot aus Dinkelmehl, das durch seine Einfachheit und den hervorragenden Geschmack besticht.
Die Verwendung von Dinkelmehl bietet eine nussige Note und eine angenehme Leichtigkeit, während die Übernachtgare dem Brot eine tiefe, wohlentwickelte Aromatik verleiht. Dieses Verfahren reduziert nicht nur den aktiven Arbeitsaufwand, sondern sorgt auch für eine bessere Verdaulichkeit und eine herausragende Textur.
Mit einer Kombination aus Trockenhefe, Wasser, Salz, einem Hauch von Sonnenblumenöl und Honig entsteht ein Teig, der über Nacht ruht und sich entfaltet. Gebacken in einem vorgeheizten Dutch Oven, erreicht das Brot eine perfekte Kruste und ein weiches Inneres.
Dieses Rezept ist eine Hommage an die traditionelle Brotbackkunst, angepasst an die Bedürfnisse und den Rhythmus des modernen Lebens. Es ist ideal für alle, die den Tag mit einem Stück handgemachter Einfachheit beginnen möchten.
Folgt diesen Schritten, um Ihr eigenes helles Übernachtbrot aus Dinkelmehl zu backen und genießt die Freude am selbstgebackenen Brot am Morgen.
Helles Übernachtbrot aus Dinkelmehl – Weißbrot mal anders
Zutaten
Zubereitung
Der Vorabend
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Teig kneten
Erst das Wasser mit der Hefe vermischen.
Anschließend alle anderen Zutaten, außer dem Salz, hinzugeben.
2 Minuten verkneten bis sich ein grober Teig gebildet hat.
Jetzt das Salz hinzugeben. Bei früherer Zugabe würde das Salz die Hefe zu sehr angreifen.
Weiterkneten lassen, bis das Salz in den Teig eingearbeitet ist. -
Übernachtgare
Die Schüssel kommt zugedeckt über Nacht in den Kühlschrank.
Der Morgen
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Dehnen und Falten
Den Teig aus der Schüssel auf eine bemehlte Arbeitsfläche stürzen.
Den Ofen, inklusive Topf und Deckel auf 230 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.Jetzt immer eine Seite des Teiges in die Hand nehmen, lang ziehen und über den restlichen Teig legen. Dann ein bisschen weiterdrehen und wiederholen.
Das klappt meistens 4 oder 5 mal, bis der Teig richtig stabil und fest ist.
Durch die Prozedur wird der Teig im Ofen später nicht auseinanderlaufen. Da wir nicht geknetet haben, ist auch die Arbeit der Hefe in Tack geblieben.
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Rundschleifen
Den gefalteten Teig umdrehen, damit die Falten nach unten und die glatte Seite nach oben schauen. Überschüssiges Mehl von der Arbeitsfläche entfernen. Der Schritt funktioniert einfacher, wenn der Teig auf der Arbeitsfläche ein bisschen Griff hat.
Jetzt schieben wir eine Hand immer ein bisschen unter den Teig und drehen diesen leicht weiter. Dadurch wird der Teig an der Oberseite schön glatt und rund gezogen. Dies machen wir ein paar Mal, bis die Oberfläche eine feste Spannung hat und der Teig schön rund ist. Dabei kann man den Teig auf der Unterfläche gerne bei jeder Handbewegung ein bisschen ziehen. Damit wird auch die Unterseite schön fest und einigermaßen glatt.
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Einschneiden
Den Teig leicht bemehlen. Das hat optische Zwecke. Damit sieht das Brot später rustikaler aus.
Mit einem sehr scharfen messer schneiden wir die Oberfläche der Seiten von der Mitte nach oben leicht ein. Insgesamt machen wir 6-8 Schnitte. Ist oben noch ein bisschen Fläche nicht eingeschnitten, fügen wir noch zwei weitere Schnitte hinzu.
Wichtig ist dieser Schritt, weil das Brot beim backen sonst unkontrolliert an einer Stelle einreißen wird. Diese aufgerissene Stelle ist dann so groß, dass sich das fertige Brot später nicht mehr gut schneiden lässt.
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Backen
Den eingeschnittenen Teig vorsichtig in den heißen Dutch Oven geben und mit Deckel für 50 Minuten im Ofen backen.
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Auskühlen lassen
Das fertige Brot muss abkühlen bevor man es anschneidet, ansonsten ist das Innere bei dem Schnitt stark krümmelig.
Zum Auskühlen wird das Brot mit einem Kochlöffel aus dem Dutch Oven gehoben und auf ein Gitter gelegt. Im Topf würde der Boden weich werden.
Nach einer Stunde kann man das Brot dann genießen. Ich esse so frisches Brot sehr gerne mit einem bisschen Butter und ein wenig Salz. So kommt der volle Geschmack des Brotes zur Geltung.
Guten Appetit!